Das Ende der Welt – südlicher gibt es nur noch einige unbewohnte Inseln und nach ca. 1.000 Kilometern die Antarktis. Daher darf sich Ushuaia die südlichste Stadt der Welt nennen, und logischerweise gibt es hier auch den südlichsten Briefkasten, den südlichsten Pub usw. Das lässt sich nämlich ganz gut vermarkten und es gibt einem selbst das Gefühl an einem ganz besonderen Ort zu sein. Aber irgendwie ist er das auch: Der letzte Außenposten vor Meer und Eis, direkt an der Küste liegend, dahinter ragen die Berge und Gletscher in die Höhe, und zwischen Bergen und Meer eben Ushuaia, ein kleiner Ort mit unzähligen Outdoorshops, einem Hafen, in dem in diesen Tagen täglich ein oder zwei Luxuskreuzfahrtschiffe anlegen, und doch auch etwas rauem Charme.
Wir sind hier am Samstag angekommen, 3.000 Kilometer südlich von Buenos Aires hat es leider keine 30 Grad mehr, sondern nur noch 10. Dazu ein kalter Wind, leichter Regen – so werden wir am Flughafen empfangen. Aber da hier das Wetter sehr wechselhaft ist, hatten wir am nächsten Tag 15° mit richtig warmer Sommersonne (das fühlt sich dann immerhin wie 20° an). Nur der Wind, wenn er weht, ist eisig kalt. Das schöne Wetter war optimal zum Wandern. Am ersten Tag ging es 800 Höhenmeter hinauf zum Glaciar Martial mit tollen Ausblicken über die Fjordlandschaft und Ushuaia. Wie auch in Buenos Aires gibt es hier zahlreiche streunende Hunde, von denen uns einer gefolgt ist und uns bis zum Gletscher begleitet hat, dort hat er während unserer Pause brav neben uns gewartet, um gemeinsam mit uns wieder abzusteigen. Wir schätzen er war auf unsere Salamibrötchen im Rucksack scharf, aber da hat er sich geirrt. Auf dem Heimweg hat er sich dann irgendwann an jemand anderen geheftet, Susi hat ihn dann später in der Stadt wiedergetroffen (und ein Schwätzchen mit ihm gehalten :-)).
Gestern ging es dann bei traumhaftem Sonnenschein zum Nationalpark Tierra del Fuego, der uns sehr gut gefallen hat. Hier haben wir eine schöne Küstenwanderung gemacht, mit vielen kleinen Buchten und Stränden, Ausblicken auf die schneebedeckten Berge und viel glasklarem Wasser, das irgendwie zum Baden einlädt (aber aufgrund der Wassertemperatur doch eher abschreckt). Am Ende der Tour landet man am Schlusspunkt der Ruta Nacional 3, eine der Hauptstraßen Argentiniens, die hier einfach mitten im Nichts endet. Hier konnten wir uns sonnen, damit wir auch schön braun werden 🙂
Feuerland gefällt uns bislang sehr gut, man muss sich eben den Gegebenheiten anpassen, d.h. keine Badetemperaturen, kalter, starker Wind, dafür kann man tolle, raue, unberührte Landschaften genießen, es ist bis 22 Uhr hell und nicht zu Vergessen: Man ist am Ende der Welt!
Hallo ihr Zwei,
war schön mit Euch das Schiff zu teilen. Haben euch vorhin ( glauben wir) in den Bus nach Puerto Natales steigen sehen? Wir kommen Montag nach. Euch toi, toi, toi, & vielleicht Bus demnächst
Kristin & Jens aus Potsdam (jetzt Punta Arenas)
Oh, die Bilder sehen sooo toll aus 🙂 Ich bin echt neidisch. Wünsche euch noch eine wunderschöne Reise und bin gespannt auf weitere tolle Fotos und Berichte!