Unsere Zeit in Südamerika neigt sich langsam dem Ende entgegen und wir müssen uns mit dem Gedanken beschäftigen den Kontinent zu verlassen.
Es gibt einige Dinge, die wir vermutlich nicht vermissen werden:
– Aus der Wäscherei immer nur einzelne Socken zurückzubekommen
– Duschen mit offenen Elektroleitungen, bei denen man ordentliche Schläge bekommt, wenn man das heiße Wasser aufdreht.
– Sehr lange Suchen nach Duschgel, ganz egal in welchem Land
– Lange, lange Busfahrten
– Dass es kaum Wechselgeld gibt und dass man schon Schwierigkeiten hat, einen Schein im Wert von ca. 10 € loszuwerden (was kleineres bekommt man aber bei der Bank gar nicht)
– Mit unseren mäßigen Spanischkenntnissen immer dieselben Sätze zusammenzubasteln
– Häuser und Zimmer ohne jegliche Isolierung und Heizung (und das bei manchmal 0-5 Grad nachts)
– Das obligatorische schwarze Haar im frischgemachten Bett oder Badezimmer
– Geschirrabwaschen mit eiskaltem Wasser –> Fettlösekraft=0
– Straßenhunde, egal wo man hingeht
– „Total eclipse of the heart“ von Bonnie Tyler und „Girls just wanna have fun“ von Cindy Lauper, unsere ständigen musikalischen Begleiterinnen in öffentlichen Bussen und Cafés
– Toilettenpapier nicht in die Toilette, sondern in den danebenstehenden Mülleimer zu werfen (wobei man sich nach vier Monaten daran gewöhnt hat)
– Wir mögen sie wirklich, aber jeden Tag ohne Alternative ist zu viel: Erdbeermarmelade.
Vermissen werden wir dagegen:
– Die traumhaften, extremen und so vielfältigen Landschaften
– Die vielen netten, hilfsbereiten Menschen
– Suppen, ja, das können sie hier ganz besonders gut
– Das leckere Eis in Argentinien und Chile und die frischen Fruchtsäfte in Bolivien und Peru
– Die tollen, bunten Märkte
– Luxusbusse mit W-Lan und komplett waagerecht einstellbaren Sesseln
– Die Peruanische Währung „Soles“ (=Sonnen). Mit Sonnen zu bezahlen hat einfach etwas, z.B. 6 Sonnen für eine Suppe.
– Die vielen schönen Städte, v.a. in Bolivien und Peru
– Campen in Patagoniens wilder Bergwelt
– Die vielen Straßenhändler (wobei die auch ganz schön nervig sein können, wenn man Ohrenstäbchen und Putzlappen angeboten bekommt)
– Früchte zu probieren, von denen wir noch nie etwas gehört haben (Chirimoya, Lucuma …)
– Die bunte, traditionelle Kleidung der Frauen, ganz besonders die eigenartigen Hüte
– Die dunklen Kulleraugen der Kinder
– Die unendlich vielen Verniedlichungen (Highlight: „Arrozito con pollito, solo cinquito Solitos, ahorrito o en uno momentito“ 🙂 –> Reischen mit Hühnchen, nur fünfchen Solchen, jetztchen oder in einem Momentchen). Herrlich.
– Markteinkäufe, bei denen man eigentlich nur zwei Bananen kaufen möchte und am Ende sieben Bananen, vier Mandarinen und zwei Kaktusfrüchte in der Hand hat
– Den Hauptplatz in jedem Ort: immer sehr schön und grün angelegt, immer wieder ein perfekter Ort zum Sonnen, Eis essen und Leute beobachten
– Selbstgemachte Avocado-Sandwichs aus “Susanitas Sandwicheria”
Wir könnten das noch lange fortführen, aber wir haben nicht so viel Zeit, denn es wartet ja Afrika auf uns … 😀
Wen es interessiert, hier gibt’s interessante und uninteressante Fakten zu unserer ersten Reisehälfte.
Hey ihr zwei, nun seid ihr schon in Deutschland. Ich hoffe ihr könnt die Zeit genießen und wünsch euch für den zweiten Abschnitt mindestens genauso viele tolle Erlebnisse.
Bis bald