Unsere letzte Etappe in Südamerika heißt Lima und haut uns mit ihren 10 Millionen Einwohnern nochmals um. Man denkt, dass man sich nach vier Monaten schon an einiges gewöhnt hat, aber die Menschenmengen und das Gewusel rund um den Hauptmarkt und das angrenzende Chinatown strapazieren unsere Nerven. Hier gibt’s wieder alles Mögliche zu kaufen, von Plastikspielsachen über Matratzen, frische Hühnerfüße, Avocados und Smartphones hin zu Putzlappen und T-Shirts. Der Markt ist nicht besonders sehenswert, aber dennoch ganz interessant. Auch sonst begeistert uns Lima nicht gerade, es gibt eine ganz nette Fußgängerzone, einen Hauptplatz mit Kathedrale und einige wenige schöne, ältere Gebäude. Ansonsten finden wir extrem viel Verkehr, geleitet von der Verkehrspolizei sponsored by Inca-Kola, noch mehr Menschen, breite Straßen, graue Gebäude und viel grauen Himmel (die Sonne kommt wohl zwischen Mai und Oktober kaum raus). Richtig gut ist dagegen das lokale Essen, das wir in einem kleinen Fischrestaurant probieren, Ceviche und Chaucha (?) können wir weiterempfehlen. Am Sonntag sitzen wir dann nachmittags schon im Taxi und abends im Flugzeug und können noch gar nicht begreifen, dass wir Südamerika nun verlassen haben.
Der Flug verläuft eigentlich recht unspektakulär bis wir kurz vor der Landung in Amsterdam feststellen, dass jemand in Susis Schuh gekotzt hat! Und das nicht erst gerade eben, sondern schon einige Stunden vorher, denn das Erbrochene sitzt richtig tief im Futter, ist gut festgetrocknet und stinkt vor allem fürchterlich! Naja, wir haben keine Wahl als das Ganze mit Humor zu nehmen und die Umsteigezeit in Amsterdam zum Schuhputzen zu nutzen. Dann hat auch noch das Flugzeug von Amsterdam nach Frankfurt einen technischen Defekt, sodass wir mit zwei Stunden Verspätung in Frankfurt landen, wo wir von Susis Eltern und Alex empfangen werden. Wir haben ein sehr schönes Wiedersehen in Frankfurt, am nächsten Tag auch mit Daniels Eltern. Es gibt sehr leckere Brezeln, Vollkornbrötchen, Wurst vom Metzger, frische Erdbeeren und wir hauen uns die Mägen voll. Am Dienstag Abend heißt es dann aber schon wieder Abschied nehmen für die nächsten vier Monate. So richtig zu Begreifen sind die Tage nicht, nachdem wir uns gerade erst von Südamerika verabschiedet haben, dann ein paar Stunden deutsche Luft schnuppern, die Familien wiedersehen und nun soll es schon weiter nach Tansania gehen. Irgendwie verrückt.
Der Flug von Frankfurt, wieder über Amsterdam, zum Kilimanjaro Flughafen bei Arusha läuft tatsächlich unspektakulär, mit komplett reinen Schuhen! Jetzt sitzen wir in einem kleinen, netten Gästehaus in Arusha und freuen uns auf die Serengeti. Morgen geht’s schon los! Heute Nachmittag haben wir eine erste Erkundungstour in die Stadt gemacht (die nicht schön ist, aber interessantes afrikanisches Stadtleben bietet) und festgestellt, dass wir immer noch Spanisch sprechen. Wir bedanken uns mit “Gracias”, bestellen “Cuatro bananas”, sagen “Si” und “No”. Immerhin letzteres macht zumindest etwas Sinn. Aber wir haben festgestellt, dass wir doch etwas Kisuaheli lernen sollten, denn sonst kaufen wir – wie heute – wieder sieben statt vier Bananen und verstehen nicht allzu viel was die Preisverhandlungen angeht. Die erste kleine Lektion haben wir schon hinter uns – in diesem Sinne: Kwaheri und lala salama!
Wie geil ist das denn? 😀
Susi, was lernen wir daraus? -einfach immer Schuhe anbehalten 😉
Seid ihr euch sicher, dass das erst bei diesem Flug passiert ist? 😛
Schade, dass das Flugzeug nicht die Fenster öffnen kann (erinnere dich ans Schillers:-))))
Unsere Reise geht nun leider auch zu Ende und es war genial! Hast gefehlt! Euch viel Spaß in Afrika, wir haben hier auch afrikanische Temperaturen im Moment 🙂
Grüße aus dem ICE
Sandy & Nici
Kleines Ratespiel: es ist Rock im Park-Wochenende und die Temperaturen sollen auf 33 Grad steigen mit strahlend blauem Himmel. Richtig oder falsch oder völlig unrealistisch?