15 Erkenntnisse nach einer 9-Tages-Wanderung durch den Torres del Paine Nationalpark

 

Am Ende unserer Fahrt mit der Stella erreichen wir Punta Arenas in Chile, von wo wir mit dem Bus weiter nach Puerto Natales fahren, dem Tor zum Torres del Paine Nationalpark. Da die Wettervorhersage ganz ordentlich aussieht, entschließen wir uns gleich am nächsten Tag zu unserer Wanderung aufzubrechen. Geplant ist eine 7-tägige Tour durch den hinteren, weniger erschlossenen Teil des Parks. Am Ende sind es 9 Tage geworden und 30 Kilometer mehr als geplant.

Unsere Erkenntnisse nach 9 Tagen Wandern mit Zelt, Schlafsack, Kocher, Essen für die gesamte Tour und allem Drum und Dran:

1. Die Wanderschuhe werden zu den besten Freunden.

2. Die Wahl zwischen einer eiskalten Dusche (Gletscherwasser) oder stinkend in den Schlafsack zu kriechen ist schwierig – und 5 Grad Abendtemperatur machen es nicht einfacher.

3. Es kann schmerzhaft sein, wenn man Zeltheringe mit einem Stein in den Boden schlägt und sich ein Finger dazwischenschiebt.

4. Wer grandiose Ausblicke auf Gletscher liebt, der ist hier genau richtig.

5. Instant-Kartoffelbrei gemischt mit Instant-Reissuppe schmeckt überraschend gut. Wirklich!

6. Frisches Wasser aus Bergbächen versus Evian 1:0. Hochverdient!

7. Wer Matsch mag, wird den Aufstieg zum John-Gardner-Pass lieben.

8. Wenn man sich entscheidet die Regenjacke auszuziehen, dann regnet es plötzlich aus heiterem Himmel.

9. Entscheidet man sich die Regenjacke anzuziehen, reißen die grauen Wolken auf und die Sonne brennt herunter.

10. Wenn man sich manchmal fragt ‚Was mache ich hier eigentlich und warum quäle ich mich mit so einem schweren Rucksack?‘, dann biegt man um die nächste Ecke und freut sich über ein weiteres herrliches Berg-, Gletscher- oder Seenpanorama.

11. Essen macht besonders viel Spaß, da der Rucksack jedes Mal etwas leichter wird.

12. Bei einem „Strong Winds“-Symbol in der Wanderkarte sollte man sich darauf einstellen, dass vertikales Gehen kaum noch möglich ist.

13. Freiheit ist, wenn man nach sieben Tagen am geplanten Ziel ankommt und spontan aufgrund des tollen Wetters und keinem Zeitdruck zwei weitere Tage anhängen kann.

14. Nach neun Tagen mit 15-Kilo-Rucksack, 120 Kilometern und unzähligen Höhenmetern kann man doch etwas stolz auf sich sein, die Herausforderung gemeistert zu haben und das komplette Paine-Massiv einmal umrundet zu haben.

15. Life is a long weekend.

 

4 Gedanken zu „15 Erkenntnisse nach einer 9-Tages-Wanderung durch den Torres del Paine Nationalpark“

  1. Hallo ihr zweireisende,
    hatten gerade Besuch von unseren amerikanischen Freunden. Sieht so aus, als würden wir 2015 in Chile/Argentinien/Patagonien zusammen Urlaub machen. Der ‚Torres‘ war natürlich auch schon im Gespräch. Eure super Bilder sprechen für sich und laden zugleich ein. Freue mich schon, wenn ihr uns dann noch Tipps geben könnt.
    Genießt es weiterhin!

  2. Liebe Susi und lieber Daniel,
    in Schweden konnten wir schon Euren Eintrag lesen, aber die Bilder waren auf dem Smartphone einfach zu klein. Jetzt haben wir sie in Ruhe angeschaut und sind ganz beeindruckt von Eurer Trekking-Tour und Euren Leistungen, samt Euren vielfältigen Erfahrungen. Jetzt könnt Ihr es ja etwas ruhiger angehen lassen! Danke auch für Eure Mail. Viel Freude und weiterhin gute Erfahrungen und Begegnungen wünschen Euch Waltraud und Bruno

  3. Sehr sehr schön! Da wünscht man sich, man wäre noch einmal 5 Jahre jünger…
    Die Bilder sind echt super, und dass es Euch so gut gefallen hat, ist gleich noch einmal besser!

    1. Ja, mit 36 ist man für so etwas wirklich zu alt 😉
      Aber Du hast ja auch ein spannendes Jahr vor Dir!

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